Er glänzt nicht nur wie ein Juwel. Er zeigt uns auch, wo die Welt am Wasser noch in Ordnung ist.

Eisvogel – jagt mit Präzision

Glanzvogel mit Geschichte
Sein Name täuscht: Mit Eis hat der Eisvogel nichts am Hut. Der Begriff stammt vom althochdeutschen eisan – glänzen. Und glänzen tut er! Mit seinem schillernden Gefieder in Türkis, Blau und Orange wirkt er wie ein lebendig gewordenes Juwel. Ein seltener Anblick, der sofort verzaubert.

Meisterjäger im Sturzflug
Der Eisvogel lebt fürs Wasser, wo er sich fast ausschliesslich von Fischen ernährt. Er sitzt reglos auf seinem Ansitz, dann – zack! – stürzt er kopfüber ins Nass und kommt mit einem Fisch im Schnabel wieder hoch. Sein Lieblingsgewässer: glasklar, langsam fliessend, mit reichlich kleinen Fischen.
Mit seinem leuchtenden Gefieder und pfeilschnellem Jagdflug ist er ein Naturmoment zum Innehalten. Mit etwas Glück kann eine faszinierende Beobachtung in den BirdLife-Naturzentren La Sauge oder Klingnauer Stausee gelingen.

Wohnen in der Wand
Sein Nest baut der Eisvogel nicht in Bäumen, sondern in steilen, unbewachsenen Uferwänden. Dort gräbt er 40 bis 80 Zentimeter lange, leicht ansteigende Brutröhren. Der Eisvogel ist kein Kolonietyp. Er mag’s lieber ruhig. Aber in der Brutzeit gibt er alles: Er zieht zwei bis drei Bruten pro Jahr gross!

Wenn der Fluss Hilfe braucht
Wo ein Eisvogel brütet, ist die Welt am Wasser noch in Ordnung. Er zeigt: Hier lebt der Fluss. Doch genau diese naturnahen Gewässer sind bedroht. Verbaute Flüsse, fehlende Uferstrukturen und menschliche Störungen machen es ihm schwer. Weil natürliche Steilwände immer seltener werden, hilft BirdLife mit gezielt angelegten Brutwänden oder freigelegten Uferabbrüchen nach.