Flussregenpfeifer – ein Meister der Tarnung

Er braucht nur wenig zum Leben, offene Kiesbänke und Ruhe genügen ihm. Wo er ist, hat der Fluss noch Platz sich zu verändern.

Unsichtbares Nest

Hier könnten sie zwischen den Steinen liegen, die Eier des Flussregenpfeifers. Sein Nest ist nur eine flache Mulde im Kies – kein Zweig, kein Moos, kein Schutz. Warum? Weil Tarnung sein bester Trick ist. Die sandfarbenen Eier sehen aus wie kleine Steine. Sie sind kaum zu erkennen, weder für Menschen noch für Fressfeinde.

Leitet Feinde in die Irre

Wird sein Nest von Fressfeinden entdeckt und bedroht, spielt der Flussregenpfeifer das verletzte Vögelchen. Er flattert wild am Boden, schleppt angeblich ein Flügelchen. Mit hängendem Flügel und Watschelgang lockt er Feinde vom Gelege weg. Kaum ist der Störenfried weit genug weg, fliegt er quicklebendig davon. Hollywoodreif!

Sehen Sie Tafeln zur Besucherlenkung am Flussufer, könnte es sein, dass es sich um den Schutz des Flussregenpfeifers handelt. Hat er keine Ruhe, verlässt er das Nest.

Ein Kiesliebhaber

Entdecken Sie ihn auf dem Bild? Der Flussregenpfeifer braucht offene, vegetationsarme Kiesflächen. Dort kann er sich und seine Eier perfekt tarnen. Solche Brutplätze gibt es nur an naturnahen Flüssen mit Platz für Hochwasser und Kiesumlagerung. Doch wo Flüsse begradigt sind, verschwindet dieser Lebensraum. Ersatzorte wie Kiesgruben sind oft gestört oder nicht von Dauer.

Braucht Ruhe

Kiesinseln sind nicht nur für den Flussregenpfeifer attraktiv – auch für Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Badegäste und Hunde. Viele ahnen nicht, dass sie mitten durch ein Brutgebiet laufen. Schon kurze Störungen können dazu führen, dass der Vogel sein Nest verlässt. Damit das nicht passiert, sorgt BirdLife und andere Akteure für gezielte Besucherlenkung. Absperrungen und Informationstafeln helfen, seine Rückzugsorte zu sichern.

Wählen Sie den Flussregenpfeifer! Er lehrt uns, dass die Liebe zur Natur mit Rücksicht beginnt.

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