Sie gräbt meterlange Brutröhren in steile Ufer und jagt blitzschnell Insekten im Flug. Wo sie nistet, ist der Fluss lebendig – roh, wild und voller Leben.

Uferschwalbe – sie buddelt, fliegt und flirtet

Bauen für die Liebe
Die Uferschwalbe baut keine Nester. Sie gräbt. Mit Präzision entstehen in steilen Sandwänden bis zu einem Meter lange Brutröhren. Der Tunnelbau beginnt oft als Balz: Männchen graben vor, um Weibchen zu beeindrucken. Dann wird gemeinsam weitergebaut.

Insektenbuffet
Uferschwalben sind wahre Flugakrobaten. Elegant und zielsicher jagen sie Insekten im Flug. Am liebsten dort, wo es über dem Wasser summt und brummt.
Wo Uferschwalben an steilen Flussufern brüten, ist das ein Zeichen für einen lebendigen, dynamischen Fluss mit natürlichen Ufern, Sandabbrüchen und Raum für vielfältiges Leben. In der Schweiz praktisch nicht mehr zu beobachten.

Ein Hochhaus am Hang
Uferschwalben nisten in steilen Sand- oder Lehmwänden, ursprünglich an unverbauten Flussufern. In Kolonien graben Familien ihre eigenen Tunnel, leben aber dicht beieinander. Dieses Foto stammt aus der Türkei. In der Schweiz gibt es solche Kolonien nicht mehr, da Flüsse begradigt wurden und dieser Lebensraum verschwunden ist.

Ersatzlebensraum Kiesgrube
Weil unverbaute Flussufer fehlen und die Renaturierungen viel Zeit in Anspruch nehmen, findet die Uferschwalbe in Kiesgruben vorübergehend einen Ersatzlebensraum. Dort, wo durch Maschinen neue Steilufer entstehen. BirdLife Schweiz setzt sich dafür ein, dass diese Strukturen erhalten bleiben, denn auch sie werden immer seltener. Zusätzlich schafft BirdLife erfolgreich künstliche Sandschüttungen als Brutplätze.